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Robert Halver ist leitender Kapitalmarktanalyst der Baader Bank und für die Einschätzung der internationalen Anlageklassen zuständig. Sein langjähriges Börsenwissen gibt er im TV, Rundfunk und Medien als gern gesehener Interviewgast oder als Publizist weiter.
Unfassbare Neuverschuldungen lassen das jahrzehntelange Image von Zinsanlagen als sicherem Anlagehafen schwinden. Hinzu kommt die wachsende Skepsis über die Schuldentragfähigkeit, bei der nicht mehr nur die üblichen Verdächtigen im Fokus stehen, sondern mittlerweile auch große Länder wie Frankreich. Sind diese Systemrisiken eine Bedrohung für Finanzmärkte insgesamt?
Historisch ist der September der schlechteste Börsenmonat. Und die aktuelle Gemengelage scheint auf einen besonders schwachen Herbstanfang hinzudeuten. Wie sehen die Risiken, aber auch die Chancen aus?
Von der seitens der Bundesregierung versprochenen Stimmungsverbesserung schon bis zum Sommer ist bislang nichts zu spüren. Zwar hellen sich gemäß ifo Institut die Geschäftserwartungen der deutschen Unternehmen zum fünften Mal in Folge auf. Doch bleibt ihre Lage sehr hinter der schönen Vision zurück. Kann der „Herbst der Reformen“ den dringenden Aufbruch hervorrufen? Und was heißt das für deutsche Aktien? --- Robert Halver ist sauer auf die Bundesregierung und kritisiert ausbleibende Reformen, dabei ist er eigentlich ein Optimist! --- Da kommen Erinnerungen an eine ebenfalls gute Wutrede vom Chef der Deutschen Börse hoch:
Gegenüber den Märkten in Europa und Deutschland findet die japanische Börse weniger Beachtung von Anlegern. Grund genug, sich den japanischen Markt genauer anzusehen. Immerhin hat er sich längst von seiner jahrzehntelangen Lethargie erholt. Wo liegen die Chancen und Risiken?
Aktuell im August halten sich die Aktienmärkte robust. Noch? Denn Ende August und September gelten als saisonal schwache und volatile Börsenzeiten. Im September-Blues werden typischerweise Depots für das Jahresende umstrukturiert und findet eine neue umfängliche Risikobetrachtung statt. Zudem ist 2025 ein US-Nachwahljahr, in dem die Phase August bis September besonders schwach ausfällt. Kann die diesjährige Gemengelage diese saisonale Börsentradition außer Kraft setzen oder schlagen die vorhandenen Unsicherheitspotenziale zu?
Nichts hat die internationalen Finanzmärkte in diesem Jahr mehr verunsichert als der Handelsstreit. Zuletzt hat US-Präsident Trump mit theatralischer Untermalung „blaue“ Briefe an z.B. Japan und Südkorea verschickt, denen jeweils 25 Prozent Zölle ab 1. August angedroht werden. Gleichzeitig verlängert sich damit aber auch das Zoll-Moratorium, das ursprünglich am 9. Juli auslaufen sollte. So gibt es mehr Zeit, um zum Abschluss grundsätzlicher Handelsabkommen zu kommen. Wird am Ende alles gut?
Trotz Krisenstimmung haben sich die Emerging Markets gemacht. Litten sie früher bei allen Problemen an den Börsen deutlich stärker als die Industrieländer, so präsentieren sie sich heutzutage bemerkenswert stabil. Wodurch erklärt sich ihre neue Robustheit und wie sehen ihre Perspektiven aus?
Das entscheidende Sommerthema an den Börsen ist der Handelskonflikt. Bis es zu Entscheidungen kommt, die genauere Auswirkungen auf die Inflation erlauben, werden sich Fed und EZB zurückhalten. Im Israel-Iran-Konflikt scheint eine Eskalation auszubleiben. Das hellt neben der inflationären ebenso die weltwirtschaftliche Situation auf..
Nach Monaten der Eskalation haben sich Amerika und China auf eine Handelsentspannung geeinigt. An der Realität der gegenseitigen Abhängigkeit kamen beide Seiten wohl nicht mehr vorbei. Klingt zunächst gut, vor allem aus dem Munde Trumps. Aber wie tragfähig ist dieser Deal tatsächlich? Hat er Streuwirkung auch auf den transatlantischen Handel. Und was bedeutet er für Wirtschaft und Finanzmärkte?
Ein Widerspruch zwischen angeschlagener (wirtschafts-)politischer Gemengelage speziell in Amerika und soliden Aktienmärkten ist unverkennbar. Offensichtlich haben die Finanzmärkte gelernt, nicht alles das, was Trump sagt, auf die Goldwaage zu legen. Amerika ist nicht allmächtig, sondern vielfach ohnmächtig, abhängig von China & Co. Trump kann sich also in Worten, nicht aber in Taten aufführen wie Graf Rotz. Besonders positiv ist das Börsenszenario in Deutschland. Tatsächlich schenken internationale Geldgeber Deutschland aktuell mehr Vertrauen als den USA. Welche weitere Börsenentwicklung ist zu erwarten?
Der DAX und selbst der MDAX sind stark. Sie performen sogar die zuletzt weniger glücklichen US-Konkurrenzindices S&P 500 und Russell 2000 aus. Auch die deutschen Frühindikatoren hellen sich mittlerweile auf. Doch wie positiv können sich die weiteren Rahmenbedingungen entwickeln? Und wie nachhaltig ist damit das Glück für deutsche Aktien?
Eines muss man dem US-Präsidenten lassen. Er ist kein Ideologe, der stur an seinen polarisierenden Meinungen festhält. Sein flexibles Hin und Her führt zwischenzeitlich zwar zu massiven Verunsicherungen in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten. Doch ist immer wichtig, was unter dem Strich dabei herauskommt. So schlimm kommt es offensichtlich nicht. Am Ende muss selbst Trump sich Realitäten beugen. Gleichzeitig zeigen sich seine Geschäftspartner - auch China - kompromissfähig. Und für gute Deals wirft er nicht zuletzt klassische amerikanische Positionen über Bord. Von dieser Strategie profitieren auch Anleger, die sich von ihm nicht ins Boxhorn jagen lassen...
Trumps massive Zinssenkungs-Forderungen lassen die US-Notenbank kalt. Denn aufgrund hoher Inflationserwartungen sind der Fed die Hände gebunden. Sollte sich jedoch die US-Wirtschaft wegen Trumps Zollpolitik perspektivisch abzukühlen, wäre der Weg für deutliche Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte 2025 frei. Zunächst ist also mit erhöhter Volatilität an den US-Börsen, vor allem auch im Hinblick auf das anhaltende Polit-Theater aus dem Weißen Haus zu rechnen. Welche Perspektiven können alternativ europäische bzw. deutsche Aktien bieten?
Die Angst vor einer durch einen Handelskrieg ausgelösten globalen Wirtschaftskrise, ist groß. Die entscheidende Katastrophe jedoch ist die von Launen abhängige Politik des US-Präsidenten, die im Vergleich das Raten von Lottozahlen zu einer ernsthaften Wissenschaft macht. Wohl und Wehe der Aktienmärkte wird gegenwärtig vom Live Ticker bestimmt..
Es bleibt spannend in der Finanzwelt. Aber der Unterhaltungswert ist trotzdem gering. Der neuerliche Zollschlag von Trump bringt die Statik der Globalisierung als bisherigem Fundament der Welt dramatisch ins Wanken. Wie sehen die Reaktionen der Handelspartner aus, wie geht es weiter mit Weltwirtschaft und Finanzmärkten..
Ist Trumps kaum nachvollziehbare und sogar masochistische Politik nur eine Phase, die beendet wird, wenn sich der Misserfolg einstellt? Oder haben wir es mit orthodoxen Überzeugungstätern zu tun? Aktuell ist die Einschätzung der amerikanischen Finanzmärkte auf jeden Fall schwierig. Sind Asien und Europa die besseren Anlageplätze?
Die Makroebene ist instabil. Amerika praktiziert spätrömische Dekadenz und wirre (Wirtschafts-)Politik, die Unternehmen, Verbraucher sowie Verbündete um den Schlaf bringen. Auch in Deutschland sorgt die Notschlachtung der heiligen Kuh „Schuldenbremse“ für Unruhe. Zumindest im Depot können sich Anleger einen stabilen Mikrokosmos schaffen..
Ist Rezession selbst in Amerika möglich? Tatsächlich begünstigt Trumps erratisches Zoll-Hopping und die Entgiftung der Wirtschaft von fiskalischen Segnungen genau dies. Verblüffende Andeutungen des US-Präsidenten, dass während einer konjunkturellen „Übergangsphase“ auch Kursverluste in Ordnung seien, verstärken die Bedenken an Wall Street zusätzlich. Wohin geht die Aktien-Reise in Amerika? Und wohin bewegt sich Europa?
Mit Schulden haben Deutsche grundsätzlich Probleme. Und so sorgt die geplante dramatische Schuldenaufnahme der höchstwahrscheinlich neuen Koalition in Berlin verständlicherweise für große Sorgen, zumal es Nebenwirkungen gibt. Doch muss immer zwischen guten und schlechten Schulden unterschieden werden. Entscheidend ist, für was neue Kredite aufgenommen und ob sie nach marktwirtschaftlichen oder staatswirtschaftlichen Bedingungen ausgegeben werden. Nicht zuletzt darf Sparen im Staatshaushalt kein Tabu sein. Und schon gar nicht die Beseitigung der Strukturprobleme. Ob dies der neuen Bundesregierung alles gelingt?
Die aktuelle (Wirtschafts-)Stimmung in Deutschland ist wie Aschermittwoch und Karfreitag an einem Tag. Für Betrübnis sorgt selbst Amerika, unser ehemaliger bester Freund und Beschützer. Leistet sich unsere politische Elite auch nach der Bundestagswahl weiter Problemignoranz, ist der geopolitische Abstieg in die 2. Liga sowie der Verlust von Wohlstand, Versorgungssicherheit und politischer Stabilität nicht aufzuhalten..