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Robert Halver ist leitender Kapitalmarktanalyst der Baader Bank und für die Einschätzung der internationalen Anlageklassen zuständig. Sein langjähriges Börsenwissen gibt er im TV, Rundfunk und Medien als gern gesehener Interviewgast oder als Publizist weiter.
Über die Aktienmärkte 2025 können sich Anleger kaum beklagen. Und was ist im neuen Jahr zu erwarten? Ist angesichts der vorhandenen Krisen Schmalhans angesagt oder behalten die Chancen wiederum die Oberhand?
Von der deutschen Aktien-Outperformance gegenüber Amerika im 1. Halbjahr 2025 ist nicht viel übriggeblieben. Der für die Euphorie verantwortliche und in Aussicht gestellte Reform-Motor will einfach nicht anspringen. Wie sind die weiteren Aussichten für deutsche Aktien?
Von der anfänglichen Euphorie der neuen Berliner Koalition scheint wenig übrig zu sein. Die Koalitionspartner haben Angst vor der eigenen Reform-Courage. Sie fürchten die Wähler. Hinzu kommt fehlender politischer Instinkt, mögliche Konflikte bereits im Vorfeld auszuräumen. Schwarze und Rote sind sich einfach nicht grün. Doch nur mit Verwaltung statt Gestaltung bei zeitgleich schlechter Stimmung wird die MS Germania nicht nur nicht wieder flott. Sie droht langfristig zur Titanic zu werden..
Aktien aus Europa und Deutschland stehen eher im Schatten der USA, die über den Glamour-Faktor High-Tech und speziell KI verfügen. Dennoch, obwohl unsere politischen Eliten auch noch die Reformen wider besseres Wissen schleifen lassen, hat Aktien-Europa gute Chancen. So profitieren u.a. die typischerweise exportorientierten europäischen und deutschen Aktien von der allmählichen weltwirtschaftlichen Stabilisierung. Und aufgrund ihrer zunehmenden Internationalisierung können sie sich von den Schwächen der heimischen Standorte immer mehr abkoppeln..
Für die Aushängeschilder der KI-Branche gilt in der Berichtssaison: Schneller, höher, weiter. Dennoch kommt es zwischendurch zu Gewinnmitnahmen, vor allem über short seller. Sind dies Vorboten massiver Kurseinbrüche? Kommt der Crash, das Platzen der vermeintlichen Blase? Und was hieße das dann für den gesamten Aktienmarkt? Ist die Jahresend-Rallye abgeschrieben? Es ist Zeit für einen unaufgeregten zweiten Blick.
Trotz hartnäckig hoher Inflation hat die US-Notenbank ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge um 0,25 Prozentpunkte auf jetzt vier Prozent gesenkt. Und weitere Lockerungen sind zu erwarten, selbst wenn sich der Fed-Chef aus Gründen der Glaubwürdigkeit bedeckt hält. Offensichtlich genießen ein schwächerer Arbeitsmarkt und potenzielle Finanzrisiken Priorität. Nicht zuletzt wird die Schrumpfung der Notenbankbilanz beendet. Insgesamt bleibt Liquidität ein hervorragendes Schmiermittel der Aktienmärkte..
Jedes Kind weiß, dass die gesetzliche Rente als Altersvorsorge nicht reicht. Also sind Alternativen gefragt. Geldmarktnahes Sparen ist zwar sehr beliebt, aber bei näherer Betrachtung suboptimal. Trotz aller Risiken und vermeintlichen Überbewertungen ist es offensichtlich, dass Anleger auch aktuell nicht an Aktien vorbeizukommen...
Die Anleger dachten, das Schlimmste im Handelskrieg sei vorbei. Aktuell jedoch droht nicht nur Washington mit neuem Protektionismus gegenüber China. Jetzt hat auch Peking seine bislang eher defensive Haltung aufgegeben und rüstet verbal deutlich auf. Wie groß ist die Gefahr eines tatsächlichen Handelskriegs, der eine Jahresend-Rallye ernsthaft bedroht und vor allem die vermeintliche High-Tech-Blase platzen lassen könnte?
Dieses Volkslied ist derzeit der Schlager an den Anlagemärkten. Tatsächlich, was für ein Höhenrausch: Gold bei 4.000 und Silber kurz vor 50 US-Dollar. Und das geopolitische und (finanz-)wirtschaftliche Umfeld spricht nicht dafür, dass der Aufwärtstrend - abgesehen von zwischenzeitlichen Konsolidierungen - beendet ist..
Über die Performance der Aktienmärkte in den ersten drei Quartalen 2025 kann sich niemand beschweren. Selbst der Krisenmonat September richtete keinen Kursschaden an, wenn auch der schwache US-Dollar aus Sicht von Euro-Anlegern bis Sommer arg an der Rendite von amerikanischen Aktien knabberte. Ist die Wertentwicklung angesichts der Krisen und Konflikte viel zu viel des Guten, zumal mittlerweile die Bewertungen, insbesondere bei Technologiewerten, ambitioniert sind? Oder ist im Schlussquartal sogar noch mit einem Sahnehäubchen obendrauf zu rechnen?
Die September-Schwäche an den Aktienmärkten ist eine alte Börsenweisheit. Doch scheint sie dieses Jahr auszubleiben, obwohl es wirtschaftlich, geopolitisch und mit Blick auf die weltweite Überschuldung vermeintlich viel Raum für Moll-Stimmung gibt. Mehr Volatilität ist zwar einzukalkulieren, aber trotz aller Risiken sollten die Chancen nicht übersehen werden..
Erstmals seit Dezember 2024 hat die US-Notenbank wieder ihre Leitzinsen gesenkt. Und trotz hartnäckiger Inflation ist in diesem Jahr mit einer weiteren Zinslockerung zu rechnen. Die Stützung von Konjunktur und Arbeitsmarkts genießt offensichtlich Priorität. Und 2026 wird dem politischen Wunsch nach geldpolitischer Lockerung durch personelle Neubesetzungen noch mehr entsprochen. Dann können die amerikanischen Notenbankzinsen sogar unter drei Prozent fallen. Was heißt das für die weitere Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten?
Unfassbare Neuverschuldungen lassen das jahrzehntelange Image von Zinsanlagen als sicherem Anlagehafen schwinden. Hinzu kommt die wachsende Skepsis über die Schuldentragfähigkeit, bei der nicht mehr nur die üblichen Verdächtigen im Fokus stehen, sondern mittlerweile auch große Länder wie Frankreich. Sind diese Systemrisiken eine Bedrohung für Finanzmärkte insgesamt?
Historisch ist der September der schlechteste Börsenmonat. Und die aktuelle Gemengelage scheint auf einen besonders schwachen Herbstanfang hinzudeuten. Wie sehen die Risiken, aber auch die Chancen aus?
Von der seitens der Bundesregierung versprochenen Stimmungsverbesserung schon bis zum Sommer ist bislang nichts zu spüren. Zwar hellen sich gemäß ifo Institut die Geschäftserwartungen der deutschen Unternehmen zum fünften Mal in Folge auf. Doch bleibt ihre Lage sehr hinter der schönen Vision zurück. Kann der „Herbst der Reformen“ den dringenden Aufbruch hervorrufen? Und was heißt das für deutsche Aktien? --- Robert Halver ist sauer auf die Bundesregierung und kritisiert ausbleibende Reformen, dabei ist er eigentlich ein Optimist! --- Da kommen Erinnerungen an eine ebenfalls gute Wutrede vom Chef der Deutschen Börse hoch:
Gegenüber den Märkten in Europa und Deutschland findet die japanische Börse weniger Beachtung von Anlegern. Grund genug, sich den japanischen Markt genauer anzusehen. Immerhin hat er sich längst von seiner jahrzehntelangen Lethargie erholt. Wo liegen die Chancen und Risiken?
Aktuell im August halten sich die Aktienmärkte robust. Noch? Denn Ende August und September gelten als saisonal schwache und volatile Börsenzeiten. Im September-Blues werden typischerweise Depots für das Jahresende umstrukturiert und findet eine neue umfängliche Risikobetrachtung statt. Zudem ist 2025 ein US-Nachwahljahr, in dem die Phase August bis September besonders schwach ausfällt. Kann die diesjährige Gemengelage diese saisonale Börsentradition außer Kraft setzen oder schlagen die vorhandenen Unsicherheitspotenziale zu?
Nichts hat die internationalen Finanzmärkte in diesem Jahr mehr verunsichert als der Handelsstreit. Zuletzt hat US-Präsident Trump mit theatralischer Untermalung „blaue“ Briefe an z.B. Japan und Südkorea verschickt, denen jeweils 25 Prozent Zölle ab 1. August angedroht werden. Gleichzeitig verlängert sich damit aber auch das Zoll-Moratorium, das ursprünglich am 9. Juli auslaufen sollte. So gibt es mehr Zeit, um zum Abschluss grundsätzlicher Handelsabkommen zu kommen. Wird am Ende alles gut?
Trotz Krisenstimmung haben sich die Emerging Markets gemacht. Litten sie früher bei allen Problemen an den Börsen deutlich stärker als die Industrieländer, so präsentieren sie sich heutzutage bemerkenswert stabil. Wodurch erklärt sich ihre neue Robustheit und wie sehen ihre Perspektiven aus?
Das entscheidende Sommerthema an den Börsen ist der Handelskonflikt. Bis es zu Entscheidungen kommt, die genauere Auswirkungen auf die Inflation erlauben, werden sich Fed und EZB zurückhalten. Im Israel-Iran-Konflikt scheint eine Eskalation auszubleiben. Das hellt neben der inflationären ebenso die weltwirtschaftliche Situation auf..