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09.07.25 - 14:42
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OPEC+ drückt bei Produktionserhöhung weiter aufs Tempo (SG)
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Die acht OPEC+-Länder mit freiwilligen Produktionseinschränkungen haben am Wochenende beschlossen, die Ölproduktion im August um weitere 548 Tsd. Barrel pro Tag zu erhöhen. Die Angebotsausweitung fällt damit etwas stärker aus als erwartet.. --- Die Frage ist allerdings, was passiert, wenn die Nachfrage nach den Sommermonaten an Dynamik verliert. Spätestens dann droht die deutliche Ausweitung der Ölproduktion durch die OPEC+ zu einem beträchtlichen Überangebot am Ölmarkt zu führen.. --- Die Strategie der OPEC+, mit der Produktionserhöhung Marktanteile von den US-Schieferölproduzenten zurückzugewinnen, scheint also aufzugehen.. --- Eine wichtige Rolle für die Ölpreisentwicklung wird auch die Nachfrage spielen. Viel hängt davon ab, ob es zu einer dauerhaften Entspannung im Handelskonflikt kommt.. --- Wir erwarten wegen des sich in den Herbstmonaten abzeichnenden Überangebots einen Preisrückgang bei Brent auf 65 USD je Barrel..
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08.07.25 - 15:00
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Deutschland – Wie stark bremsen Trumps Zölle die Exporte? (Commerzbank)
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Wenn es zwischen der EU und den USA nicht noch zu einer Einigung kommt, die höhere
US-Zölle weitgehend verhindert – wonach es derzeit nicht aussieht –, ist aber sicherlich
davon auszugehen, dass die Exporte in die USA in den kommenden Monaten weiter
zurückgehen werden. Damit würde der US-Markt für die deutsche Exportwirtschaft zum
zweiten wichtigen Problemfall. Denn bei den Warenexporten nach China zeigt der Trend
schon länger nach unten.. --- Damit dürfte der Außenhandel in den kommenden Monaten die Konjunktur in
Deutschland wohl eher bremsen und damit die Impulse von Geld- und Finanzpolitik
teilweise neutralisieren. Eine Belebung der Wirtschaft werden die Probleme beim Export
zwar wohl kaum verhindern, sie werden aber dazu beitragen, dass diese eher verhalten
ausfallen wird..
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07.07.25 - 14:30
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Seltene Erden: Chinas schärfstes Schwert (DZ Bank)
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Chinas Exportstopp von Seltenen Erden und Seltenerd-Magneten hat in den vergangenen Monaten nicht nur die Industrie in den USA, sondern auch in Deutschland in Unruhe versetzt. Der US-Regierung konnte Peking auf diesem Weg Zugeständnisse im eskalierten Zollstreit abringen, für Deutschland sollte das Vorgehen Chinas aber ein Weckruf sein...
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05.07.25 - 13:54
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Gasölpreis so hoch wie lange nicht, niedrige Lagerbestände schüren Knappheitssorgen (SG)
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Der Gasölpreis zeigte zuletzt relative Stärke. Mit 720 USD je Tonne ist Gasöl so teuer wie zuletzt Ende Februar, wenn man vom kurzzeitigen Anstieg im Juni im Zuge der Eskalation im Nahen Osten absieht. Dagegen hat der Brentölpreis seine Gewinne von Juni vollständig wieder abgegeben und notiert fast 10 USD je Barrel unter dem Niveau von Ende Februar. Der Gasöl-Crack-Spread hat sich daraufhin auf gut 22 USD je Barrel ausgeweitet. Damit liegt er rund 5 USD über dem Niveau, das vor der Eskalation im Nahen Osten Bestand hatte. Höher war der Crack-Spread zuletzt im April 2024, abgesehen vom kurzzeitigen Anstieg im letzten Monat. Auch bei der Gasöl-Terminkurve lässt sich eine andere Entwicklung als bei den Terminkurven von Rohöl ablesen.. --- Offenbar werden am Gasöl-/Dieselmarkt Angebotsknappheiten befürchtet, was mit den aktuell niedrigen Lagerbeständen erklärt werden könnte..
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05.07.25 - 13:18
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Kurze Atempause für Gold (SG)
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Der Goldpreis sackte im Zuge des stärker als erwarteten US-Beschäftigungszuwachses im Juni ab, allerdings hielten sich die Verluste in Grenzen. Denn ein genauerer Blick auf den Arbeitsmarktbericht zeigte durchaus auch Schwächen auf. So fällt ein Großteil des Beschäftgungszuwachses auf den staatlichen Sektor, was auf technische Faktoren zurückzuführen sein könnte und im kommenden Monat eine Gegenbewegung nach sich ziehen könnte. Positiv zu deuten ist aber der leichte Rückgang der Arbeitslosenquote. Dieser dürfte die US-Notenbank optimistisch stimmen, dass die Unsicherheit rund um die US-Zollpolitik bislang noch nicht bei den Unternehmen durchschlägt. Wir gehen daher weiterhin davon aus, dass sich die Fed noch etwas Zeit lässt mit einer Zinssenkung. Das sorgt erst einmal für Gegenwind bei Gold. Der wesentliche Stützfaktor des Edelmetalls sind aber nicht Zinssenkungen, sondern vor allem die schädliche US-Politik, die das Vertrauen der Investoren in sichere US-Anlagen erodiert..
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04.07.25 - 12:30
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Ring frei zur nächsten Zollrunde (Commerzbank)
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Die Märkte scheinen sich also vom Worst Case-Szenario verabschiedet zu haben und davon auszugehen, dass die Wirtschaft die Trump'sche Zollpolitik letztlich ohne Krise wegstecken wird. Dies könnte etwas zu optimistisch sein. Schließlich kommen die richtig harten Brocken bei den Verhandlungen noch.. --- Zölle sind letztlich eine Verbrauchssteuer auf importierte Produkte. Die Zolleinnahmen haben sich auch schon deutlich erhöht. Im Mai spülten die Zölle rund 23 Mrd Dollar in die US-Staatskasse, deutlich mehr als der Monatsdurchschnitt des letzten Jahres, der bei 6,6 Mrd Dollar lag. Sollten die Einnahmen in dieser Höhe bleiben, würden sich die jährlichen Mehreinnahmen auf etwa 200 Mrd Dollar addieren. Es ist davon auszugehen, dass der größte Teil dieser Rechnung letztlich vom US-Verbraucher zu tragen ist und nicht – wie von Trump immer wieder vorgebracht – vom ausländischen Exporteur. Damit hätte Trump die größte Steuererhöhung seit vielen Jahren durchgesetzt...
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04.07.25 - 12:01
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Wochenausblick: KW 28 (Helaba)
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USA: Neues aus Washington - Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die USA einen Anteil an der Weltwirtschaft von fast einem Drittel. Aktuelle Schätzungen liegen – je nach Methode – bei einem Siebtel oder Sechstel. Die Zukunft wird zeigen, ob Donald Trump die Möglichkeiten der USA, eine zunehmend multipolare Welt als Hegemon zu dominieren, nicht vielleicht überschätzt und dadurch diesen Abstieg noch beschleunigt.. --- Aktien: Kommt nun die kalte Dusche? Die Bewertungen für S&P 500, DAX und Co. bewegen sich nahe Spitzenniveaus. Investoren haben sich darauf eigestellt, dass Trump letztendlich einen Rückzieher macht und
dem auch einen Namen gegeben: TACO „Trump always chickens out“. Angesichts dieser Positionierung ist die Wahrscheinlichkeit negativer Überraschungen größer, da der Markt ein moderates Zollszenario bereits eingepreist hat..
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02.07.25 - 14:01
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Hedgefonds-Milliardär Ray Dalio zu Trumps Steuergesetz: «Für mich ist das eine Tragödie» (Cash)
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Big Beautiful Bill - Der US-Senat hat Trumps Steuer- und Ausgabengesetz zugestimmt. Kritiker wie Ray Dalio oder Elon Musk beklagen die politische Blockade, die parteiübergreifende Lösungen verhindert... --- Das Paket umfasst rund 900 Seiten und sieht Steuersenkungen von insgesamt 4,5 Billionen Dollar vor. Das «Big Beautiful Bill» sieht dauerhafte Steuersenkungen für Unternehmen und Spitzenverdiener vor, während gleichzeitig Sozialausgaben deutlich gekürzt und strengere Arbeitsauflagen eingeführt werden. Zugleich fliessen Milliarden in Grenzschutz und Militär, finanziert durch eine deutlich erhöhte Schuldenobergrenze, während sich bestimmte ausländische Investoren künftig höhere Quellensteuern konfrontiert sehen..
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01.07.25 - 14:01
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Im Fokus: Aktien (Helaba)
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Helaba-BEST-Indikator legt erneut zu – „halten“ vorerst noch angezeigt --- Trotz zuletzt gemächlicherer Gangart notiert der DAX klar außerhalb des fairen Bereichs --- Ungeachtet schwelender Zollfragen hat sich die Konjunkturstimmung deutlich verbessert --- Anlegerstimmung ist gut, von Euphorie ist aber noch keine Spur --- Technikindikator für den DAX setzt sich an der Schwelle zum Überkauft-Bereich fest..
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28.06.25 - 16:32
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Zentralbanken beabsichtigen weiter Goldkäufe, USD verliert an Beliebtheit (SG)
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Gold bleibt bei den Zentralbanken stark gefragt. Laut einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Umfrage des Official Monetary and Financial Institutions Forum (OMFIF) planen ein Drittel der 75 befragten Zentralbanken, in den kommenden 1-2 Jahren Gold zu kaufen. Auf Sicht der nächsten zehn Jahre beabsichtigen dies 40% der Zentralbanken. Der US-Dollar verliert dagegen an Beliebtheit. Von Platz eins in der Beliebtheitsskala fiel er binnen eines Jahres auf Platz sieben zurück. 70% der Zentralbanken gaben an, dass das politische Umfeld in den USA sie davon abhalten würde, in US-Dollar zu investieren. Nutznießer davon sind neben Gold auch der Euro und der chinesische Renminbi..
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26.06.25 - 18:06
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Resilienter Goldpreis dank US- Zinssenkungsspekulationen (SG)
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Während der Ölpreis nach dem Gegenschlag des Iran, der weitgehend als symbolisch und nicht als Schritt zu einer weiteren Eskalation des Konflikts angesehen wurde, deutlich fiel, zeigte sich der Goldpreis gestern noch resilient. Erst heute früh geriet er stärker unter Druck, nachdem US-Präsident Trump einen Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran ankündigte. Grund für die initiale Widerstandsfähigkeit des Edelmetalls dürften US-Zinssenkungsspekulationen gewesen sein, die durch Äußerungen von Fed-Gouverneurin Michelle Bowman Auftrieb erhielten. So würde Bowman eine Zinssenkung bereits im kommenden Monat unterstützen, sollte die Inflation weiterhin verhalten bleiben.. --- Eine Zinssenkung im Juli ist in der Fed Fund Futures erst zu gut 20% eingepreist, eine im September zu fast 100%. Eine potenziell früher als bislang gedachte US-Zinssenkung könnte Gold wieder dauerhaft über die Marke von 3.400 USD je Feinunze hieven...
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25.06.25 - 15:45
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Deutschland – Neue Schulden geben der Konjunktur einen Schub (Commerzbank)
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Die Bundesregierung plant 2025 neue Schulden in Höhe von 143 Mrd Euro und in den kommenden Jahren sind noch höhere Schulden geplant. Ein Blick auf die Details zeigt, dass hiervon nur ein Teil für zusätzliche Investitionen genutzt werden. Dies lässt daran zweifeln, dass die durch die neuen Schulden ermöglichten zusätzlichen Ausgaben am Ende tatsächlich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft merklich verbessern werden.. --- Denn im Haushaltsentwurf ist die Investitionsquote genau auf die vom Grundgesetz geforderten 10% heruntergefahren worden, sodass zahlreiche bisher aus dem Bundeshaushalt zu finanzierenden Projekte nun über das Sondervermögen bezahlt werden. So sollen z.B. in Zukunft die sich auf etwa 1 Mrd Euro belaufenden Pachtgebühren für die Flüssiggasterminals nicht mehr aus dem Haushalt des Wirtschaftsministeriums, sondern aus den Mitteln des Sondervermögens bezahlt werden. Gleiches gilt für die Instandhaltung von Autobahnen.. --- Ein Hoch auf Fritze Merz, der die Schuldenbremse aushebelte!
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24.06.25 - 12:01
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Im Fokus Bulgarien: Euro in Sicht (Helaba)
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EU-Kommission und EZB geben grünes Licht zur Euro-Einführung 2026. Die Bevölkerung bleibt aber skeptisch. Reformen werden durch politische Instabilität erschwert.. --- Die bulgarische Bevölkerung sieht die Euro-Perspektive mit gemischten Gefühlen. Bei einer Umfrage der EU im Frühjahr 2025 äußerten sich nur 43 % positiv zur Währungsunion und zum Euro, 3 Prozentpunkte weniger als bei der Umfrage davor. Insbesondere mögliche Preissteigerungen, die gut zwei Drittel der Befragten im Zuge der Währungsumstellung befürchten, schüren die Skepsis..
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23.06.25 - 20:09
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Tesla-Aktie dreht auf - Analyst: „Das goldene Zeitalter steht nun bevor“ (Der Aktionaer)
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Am 22. Juni erfolgte der Startschuss für Teslas Robotaxi-Dienst in Austin. Bereits in den letzten Wochen hatte Tesla verstärkt Testfahrten mit seinen Robotaxis in der texanischen Hauptstadt durchgeführt. Für viele Analysten könnte der Durchbruch bei dieser Technologie für Tesla ein Gamechanger sein. Die Aktei rückt an der wall Street über 9 Prozent ins Plus...
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20.06.25 - 13:02
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Wochenausblick: KW 26 (Helaba)
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Deutschland: Die Stimmungsindikatoren signalisieren Aufschwung --- Aktien: Auf Konsolidierungskurs - Wir gehen davon aus, dass sich die Bewertung in den kommenden Monaten durch eine Konsolidierung der Notierungen einerseits und durch einen Anstieg der Unternehmensgewinne wieder in den „Normalbereich“ zurückbewegen wird. Gleichzeitig erwarten wir, dass sich die Konjunkturstimmung – gemessen an den Erwartungskomponenten von sentix, ZEW und ifo – in den kommenden Monaten erholen..
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18.06.25 - 15:01
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Im Fokus: Gold (Helaba)
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Gold bleibt im Rekordlauf, Zollpause sorgt nur für kurze Unterbrechung.. --- Rekordhohe politische Unsicherheit weiterhin ein Thema für das Edelmetall.. --- Hohe Staatsverschuldung ein Argument gegen zu restriktive Fed und positiv für Gold.. --- Goldnachfrage insgesamt auf sehr hohem Niveau.. --- Springt Investmentnachfrage nach Gold endlich wieder an?
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18.06.25 - 11:02
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Im Fokus Öffentliche Finanzen: Wirkung des Fiskalpakets auf Schulden und Branchen (Helaba)
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Mit dem Fiskalpaket hat sich die Politik in Sachen Staatsverschuldung auf einen Paradigmenwechsel eingelassen. Für höhere öffentliche Investitionen nimmt der Staat nun beachtliche Verbindlichkeiten in Kauf. Die Aussicht auf eine modernisierte öffentliche Infrastruktur stimmt in mehrerlei Hinsicht positiv. Von den Mehrausgaben werden weite Teile der Wirtschaft profitieren, einige Branchen stärker als andere. Unterm Strich steht ein positiver konjunktureller Impuls, der hoffentlich weitere private Investitionen anregen wird...
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18.06.25 - 11:00
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Handelsbilanz: Deutsche Industrie kann mit Konkurrenz aus China kaum mehr Schritt halten (Spiegel)
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China meldet seit Jahren steigende Exporte, die Ausfuhren aus Deutschland dagegen sind rückläufig. Experten warnen vor mangelnder Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und sehen vor allem zwei Gefahren... --- In Deutschland sei die Industrieproduktion bereits seit zehn Jahren rückläufig, sagt Jens Burchardt, Industriefachmann und Partner bei der internationalen Unternehmensberatung BCG. Hauptursache sei die im internationalen Vergleich teure Energie. Gefahr für die deutsche Industrie sieht Burchardt in erster Linie für energieintensive Branchen wie die Grundstoffchemie, an zweiter Stelle für den Automobilsektor..
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