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11.07.25 - 10:00
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Drei Tiefschläge für die Staatsfinanzen (Commerzbank)
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Die Staatsfinanzen der vier großen Euro-Länder werden in den kommenden Jahren mit drei Belastungsfaktoren konfrontiert: Steigenden Militärausgaben, höheren Zinszahlungen auf die bestehenden Schulden und einer ungünstigen demographischen Entwicklung. Die sich daraus ergebenden zusätzlichen Ausgaben werden wohl kaum durch Einsparungen an anderer Stelle ausgeglichen werden, sodass die Budgetdefizite und die Schuldenquoten deutlich steigen werden. Dies wird die Forderungen nach der Aufnahme gemeinsamer Schulden lauter werden lassen, und der Druck auf die EZB dürfte steigen, durch niedrigere Zinsen und Anleihenkäufe die Haushalte der hochverschuldeten Länder zu entlasten..
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08.07.25 - 15:00
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Deutschland – Wie stark bremsen Trumps Zölle die Exporte? (Commerzbank)
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Wenn es zwischen der EU und den USA nicht noch zu einer Einigung kommt, die höhere
US-Zölle weitgehend verhindert – wonach es derzeit nicht aussieht –, ist aber sicherlich
davon auszugehen, dass die Exporte in die USA in den kommenden Monaten weiter
zurückgehen werden. Damit würde der US-Markt für die deutsche Exportwirtschaft zum
zweiten wichtigen Problemfall. Denn bei den Warenexporten nach China zeigt der Trend
schon länger nach unten.. --- Damit dürfte der Außenhandel in den kommenden Monaten die Konjunktur in
Deutschland wohl eher bremsen und damit die Impulse von Geld- und Finanzpolitik
teilweise neutralisieren. Eine Belebung der Wirtschaft werden die Probleme beim Export
zwar wohl kaum verhindern, sie werden aber dazu beitragen, dass diese eher verhalten
ausfallen wird..
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04.07.25 - 12:45
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Deutschland – Starker Euro drückt Early Bird (Commerzbank)
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Unser Frühindikator für die deutsche Wirtschaft ist im Juni um vier Punkte auf 37 gefallen. Ausschlaggebend hierfür war ein stärkerer Euro, während sich das geldpolitische und das weltwirtschaftliche Umfeld kaum verändert haben. Mit einem Wert deutlich über der Nulllinie signalisiert der Early Bird weiter sehr gute konjunkturelle Rahmenbedingungen, wegen denen sich die deutsche Wirtschaft in den kommenden Quartalen beleben dürfte..
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04.07.25 - 12:30
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Ring frei zur nächsten Zollrunde (Commerzbank)
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Die Märkte scheinen sich also vom Worst Case-Szenario verabschiedet zu haben und davon auszugehen, dass die Wirtschaft die Trump'sche Zollpolitik letztlich ohne Krise wegstecken wird. Dies könnte etwas zu optimistisch sein. Schließlich kommen die richtig harten Brocken bei den Verhandlungen noch.. --- Zölle sind letztlich eine Verbrauchssteuer auf importierte Produkte. Die Zolleinnahmen haben sich auch schon deutlich erhöht. Im Mai spülten die Zölle rund 23 Mrd Dollar in die US-Staatskasse, deutlich mehr als der Monatsdurchschnitt des letzten Jahres, der bei 6,6 Mrd Dollar lag. Sollten die Einnahmen in dieser Höhe bleiben, würden sich die jährlichen Mehreinnahmen auf etwa 200 Mrd Dollar addieren. Es ist davon auszugehen, dass der größte Teil dieser Rechnung letztlich vom US-Verbraucher zu tragen ist und nicht – wie von Trump immer wieder vorgebracht – vom ausländischen Exporteur. Damit hätte Trump die größte Steuererhöhung seit vielen Jahren durchgesetzt...
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01.07.25 - 16:30
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Euroraum-Inflation steigt mit dem Ölpreis (Commerzbank)
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Die Inflationsrate im Euroraum ist im Juni leicht auf 2,0% gestiegen und liegt somit genau auf dem EZB-Ziel. Der Grund für die etwas höhere Inflationsrate liegt in dem zwischenzeitlich deutlich höheren Ölpreis. Folglich könnte die Teuerungsrate in den kommenden Monaten wieder unter das EZB-Ziel rutschen. Die Kernteuerungsrate ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel verblieb bei 2,3%..
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30.06.25 - 15:45
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Deutschland – Kernteuerung schwächt sich nur langsam ab (Commerzbank)
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Die deutsche Inflationsrate ist im Juni auf 2,0% gefallen und lag damit genau auf dem EZB-Ziel. Die Kernrate ohne die häufig sehr volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie ist leicht gefallen, war mit 2,7% aber immer noch höher. Auch für die kommenden Monate ist hier nur mit einem allmählichen Rückgang zu rechnen...
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30.06.25 - 11:30
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Deutschland – Kräftiger Anstieg des Mindestlohns (Commerzbank)
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Die Mindestlohnkommission hat heute vorgeschlagen, den Mindestlohn in zwei Schritten bis Anfang 2027 auf 14,60 Euro anzuheben. Dies ist zwar weniger als im Koalitionsvertrag angestrebt. Allerdings würde der Mindestlohn wohl erneut stärker zulegen als die Tariflöhne. Dies dürfte die Lohnkosten erhöhen und damit die Inflation eher anschieben und gleichzeitig auf längere Sicht die Aussichten geringqualifizierter Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern..
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30.06.25 - 11:30
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China – PMI-Details schwächer (Commerzbank)
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Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China stieg im Juni, blieb jedoch weiterhin im kontraktiven Bereich. Der Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe verbesserte sich dank höherer Infrastrukturinvestitionen, doch die zugrunde liegende Dynamik im Dienstleistungssektor blieb verhalten. Das aufgrund der Konjunkturmaßnahmen zuletzt stärkere Wachstum wird daher wohl wieder nachlassen..
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27.06.25 - 10:30
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China – Schwächeres Wachstum voraus (Commerzbank)
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26.06.2025 - Stimulierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung haben den privaten Konsum zwar gestützt. Die Wirkung dieser Maßnahmen dürfte aber bald nachlassen. Immer mehr Unternehmen machen Verluste, die Aussichten für die Beschäftigung haben sich eingetrübt, was sich wohl auch auf das Verbrauchervertrauen auswirken wird. Peking hat also noch viel zu tun, wenn es der Ankurbelung des Verbrauchs Priorität einräumen will...
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27.06.25 - 10:30
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EZB-Strategie-Revision: Mehr Toleranz bei der Inflation? (Commerzbank)
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26.06.2025 - Die EZB überprüft derzeit ihre geldpolitische Strategie. Die Ergebnisse könnten schon in der kommenden Woche veröffentlicht werden. Wir geben einen Überblick. Die EZB will offenbar ihre Analysen stärker auf (politische und Klima-) Krisen ausrichten und in ihre Kommunikation Szenarioanalysen einarbeiten. Die Anleihenkäufe und Forward Guidance werden wohl Teil des Instrumentenkastens bleiben. Außerdem könnte sich die EZB etwas mehr Toleranz bei leichten Abweichungen vom Inflationsziel zugestehen. Diese Anpassungen in der geldpolitischen Strategie dürften nicht zu einer grundlegend anderen Geldpolitik führen, so dass diese auch in Zukunft taubenhaft geprägt sein dürfte..
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25.06.25 - 15:45
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Deutschland – Neue Schulden geben der Konjunktur einen Schub (Commerzbank)
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Die Bundesregierung plant 2025 neue Schulden in Höhe von 143 Mrd Euro und in den kommenden Jahren sind noch höhere Schulden geplant. Ein Blick auf die Details zeigt, dass hiervon nur ein Teil für zusätzliche Investitionen genutzt werden. Dies lässt daran zweifeln, dass die durch die neuen Schulden ermöglichten zusätzlichen Ausgaben am Ende tatsächlich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft merklich verbessern werden.. --- Denn im Haushaltsentwurf ist die Investitionsquote genau auf die vom Grundgesetz geforderten 10% heruntergefahren worden, sodass zahlreiche bisher aus dem Bundeshaushalt zu finanzierenden Projekte nun über das Sondervermögen bezahlt werden. So sollen z.B. in Zukunft die sich auf etwa 1 Mrd Euro belaufenden Pachtgebühren für die Flüssiggasterminals nicht mehr aus dem Haushalt des Wirtschaftsministeriums, sondern aus den Mitteln des Sondervermögens bezahlt werden. Gleiches gilt für die Instandhaltung von Autobahnen.. --- Ein Hoch auf Fritze Merz, der die Schuldenbremse aushebelte!
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20.06.25 - 11:45
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US-Staatsanleihen als Waffe Chinas? (Commerzbank)
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Immer wieder taucht die Frage auf, ob China seine beträchtlichen Bestände an US-Staatsanleihen als Waffe im Handelskonflikt mit den USA einsetzen könnte. Allerdings ist die Bedeutung Chinas für den Treasury-Markt bereits deutlich gesunken, und ein Ausverkauf der US-Anleihen könnte China selbst schaden. Darum dürfte diese Waffe wohl kaum zur Anwendung kommen..
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20.06.25 - 11:45
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Euro-Inflationsdetails – Die EZB könnte die Kernrate unterschätzen (Commerzbank)
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Das erste Mal seit vier Jahren sind die Verbraucherpreise im Euroraum ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittelpreise im Vormonatsvergleich gefallen. Das geht aus den in dieser Woche veröffentlichten, endgültigen Zahlen der EZB für die Vormonatsrate im Mai hervor. Die Inflationsdetails zeigen jedoch, dass dabei Sondereffekte die Kerninflation stark nach unten verzerrt haben. Ohne diese Sondereffekte läge die Kerninflation auf das Jahr hochgerechnet sogar oberhalb des EZB-Ziels. Damit bleibt die Gefahr einer hartnäckigen Kerninflation bestehen..
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